23. Etappe – Vom Ritsem bis Laddejahkastugan

29. 06. 2017

So nun heute geht es weiter. Habe mich erkundigt ob meine Vorstellungen, wieder den E1 im Westen laufen zu können, machbar sind. Nein ist unmöglich den E1 ab Vajsaluokta zu gehen, es liegt im Westen noch zu viel Schnee.

Also einen alternativen Weg gehen. Der E1 geht auf der Westseite vom Kutjaure See die Alternative ist die Ostseite im Padjelanta Nationalpark, die ich laufen werde. Der Weg ist der Padjelantaleden und wird empfohlen als Ausweichstrecke. Der Weg bis zur 1. Hütte Akkastugorna sind es nur ca. 2 km ich laufe ohne anzuhalten weiter.

Dann die 2. Hütte, die Grisurisstugan, ich treffe die Hüttenwirtin die heute mit ihrer Tätigkeit beginnt, da es vorher durch die Witterungsbedingten unmöglich war die Hütte zu öffnen. Der Weg war noch nicht begehbar. Habe mich lange mit ihr unterhalten, also ein lange Pause eingelegt. Dann bin ich weiter gegangen, der Weg war gut, keine großen Steigungen, nasse Flächen waren über die Wegbalken gut zu überqueren. Man mußte nur vorsichtig sein die nassen Balken waren manchmal glatt und rutschig. Der Weg zog sich aber gefühlt doch in die Länge oder die Pause war zu lange.

In ungefähr auf der Mitte der zweiten Strecke war die Hängebrücke, die den E1 mit dem Weg den ich gehe, verband. Also bin ich jetzt ab ca. 19:00 Uhr auf dem E1. Reißende Flüsse aus Schmelzwasser sind parallel des Weges, teilweise noch mit Eis bedeckt oder die Eisschollen treiben darauf. An der dritten Hütte der Laddejahkastugan kam ich gegen 23:00 Uhr an. Alle Türen waren verschlossen. Ich schaute mich genauer um und fand die Winterhütte die offen war. Schaute rein, 6 Betten, 2 belegte, also nahm ich eins der freien Betten und legte mich schlafen. Ich habe gut geschlafen.

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22. Etappe – Vom Vakkotavare bis Ritsem

27. 06. 2017

Da ich das kleine Zimmer genommen hatte, durfte ich wieder alleine schlafen. Heute geht es nach Ritsem. Zum Abschluss bekam ich noch ein kleines Fläschchen Öl von der Hüttenwirtin geschenkt. Bin um ca. 12:15 Uhr in den Bus nach Ritsem eingestiegen. In Ritsem fährt die Fähre einen auf die andere Seite. Habe vor in den Norden bei Vajsaluokta auf dem E1 weiterzulaufen. Der E1 und der bekanntere der „Nordkalottleden“ sind hier der selbe Weg. Der Weg verläuft westlich. In Ritsem angekommen Miete ich ein Bett für 2 Nächte, ich brauche wieder einen Tag zum schreiben. Dann versuche ich ins WLAN zu kommen und beiße mich fest, so vergehen die Stunden und ich komme nicht rein. Gebe es schließlich auf.

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21. Etappe – Von Teusajaurestugorna bis Vakkotavare

26. 06. 2017

Ausgeschlafen, mehr oder weniger, gefrühstückt und los. Heute beginnt die Tour mit „über den See Rudern“. Das kleine Ruderboot liegt am Strand. Wir legen unsere Rucksäcke ins Boot. Selmar möchte Rudern, dem widerspreche ich nicht.

Wie lange wir unterwegs sind, weiß ich nicht, gefühlte 45 Minuten. Ich saß still im Boot. Am anderen Ufer ist mir aufgefallen, dass ich meine Wanderstöcke vergessen hatte. Es kam gerade eine Gruppe Männer aus dem Krüppelbirkenwald die auf die andere Seite wollten. Mit einem bin ich zurück, den Rucksack am Ufer liegen gelassen, Wanderstöcke eingepackt und alleine zurück. Ohne meine Wanderstöcke laufe ich nicht !! Nun ich durfte auch mal paddeln.

Am Anfang war der Weg stark ansteigend in dem Krüppelbirkenwald. Oben auf der Höhe angekommen, ging er relativ waagerecht weiter. Unangenehm war der kalte Wind, gut war „es blieb trocken“. Der Weg zog sich über den Bergrücken dahin. Dann am Ende ging es noch schlimmer als tagszuvor nach unten. Es lagen größere Felsbrocken auf dem Weg. Da war ich wirklich froh, als ich Vakkotavare erreicht hatte. Abends nahm ich draußen noch ein Bad, ein Jakusa was mir von der Hüttenwirtin empfohlenen wurde. Ich stellte mir vor einen Ort erreicht zu haben, aber Vakkotavare ist nur eine Berghütte an einer Straße mit Bushaltestelle.

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20. Etappe – Vom Singistugorna bis Teusajaurestugorna

25. 06. 2017

Die Nacht im Einzelzimmer mit Bollerofen war gut. Schuhe sind trocken und der Rest auch. Selmar wollte schon früher gehen. Also hinterher. Ziehe gegen 09:30 Uhr nach dem Frühstück meine Schuhe an und los. Werde Heute bis zu Hütte laufen, wo ich übernachten werde, an der 1. Hütte „Kaitumjaure“ nur eine Pause einlegen.

Der Weg sieht wieder mal gut aus, bin gespannt was noch kommt. Nach 3 km mal ein Hinweisschild, dass es noch 10 km bis zur nächsten Hütte ist. Der Weg immer noch das gleiche, nasse Flächen mit Moos, Gras und anderen Gebirgspflanzen bewachsene Flächen, Schneefelder, Bäche aus Schmelzwasser die man überschreiten muss. In den Ohren immer das Geräusch von glucksendem Wasser, umschauen und suchend wie groß der Verursacher ist. Vorsichtig auf den Schneefeldern auftreten, prüfen wie fest der Schnee ist. Selmar kam auf einmal von hinten, machte mit Schneebällen auf sich aufmerksam. Er ist 10 Minuten nach mir gestartet und hat mich jetzt überholt.

An der 1.Hütte trafen wir uns dann wieder. Der Hüttenwart war nicht da, er kam dann später mit Familie, machte den Shop auf und wir kauften ein. Der Hüttenwart machte noch ein Foto von mir zur Erinnerung. Wir gingen weiter zur nächsten Hütte, Selma wieder voraus.

Um an die Hütte zu kommen führt der Weg steil abwärts, schmal mit einigen großen Felsbrocken über die ich irgendwie steigen mußte. Habe die Hütte glücklich und ohne Kratzer erreicht. Die Hüttenwirtin erwartete mich schon, da Selma mich angekündigt hatte. Dann wurde die Sauna angemacht, die wir zum entspannen ausnutzten. Die Hütte liegt an einem großen See der mit einem Ruderboot überquert werden muss.

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19. Etappe – Vom Sälkastugorna bis Singistugorna

24. 06. 2017

Am nächsten Morgen starten wir mit der Abicht nur bis zur nächsten Hütte zu gehen. Vor dem Start noch kurz einkaufen und alles bezahlen. Ich wollte noch einen frisch aufgesetzten Kaffee trinken. Als ich den bestellte, sagte man in 5 Minuten ist der fertig. Habe gewartet, wurde in die Stube gebeten, um da den Kaffee zu trinken. Dabei ist mir auch ein Stück frisch gebackener noch warmer Trockenkuchen mit Kardamom angeboten worden. Der hat sehr gut geschmeckt. Über mein Vorhaben musste ich erzählen, mir wurde viel Erfolg gewünscht. Als ich den Kaffee zahlen wollte, sagte man das ist ein Geschenk. Selma war nachgekommen, saß auch mit am Tisch trank Kaffee und aß Kuchen.

Nach der gemütlichen Runde gingen wir um ca. 11:20 Uhr los, Selmar voraus. Unterwegs traf ich Selmar am “Engel der Wanderer”. Wir machten ein paar Fotos. Unterwegs verlor ich mein Zelt und die Zeltunterlage. Dies fiel mir bei einer Rast an einer Berghütte auf. Ich ließ meinen Rucksack dort stehen und bin den Weg zurück gelaufen. Vor einer Hängebrücke, die wir fotografiert hatten, fand ich mein Zelt, leider nicht die Bodenmatte. Glücklich das Zelt wieder zu haben ging ich zu meinem Rucksack, schnallte das Zelt wieder fest und ging weiter. Auf dem Weg sind auch noch einige Schneefelder die man aber teilweise umgehen kann. Soweit als möglich habe ich das gemacht, um die Schuhe, die so oft schon nass waren, trocken zu halten. Dies gelingt mir nur teilweise, es sind doch noch zu viele große Schneefelder auf dem Weg.

An der Hütte angekommen, gegen 17:00 Uhr, bekomme ich ein Zimmer für mich alleine mit Bollerofen. Den Ofen mache ich sofort an, um die Sachen zu trocken. Es wird richtig gemütlich in meiner Stube. Vor dem schlafen, gehe ich mich noch im am Haus vorbeifließenden Bach aus Schmelzwasser waschen.

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18. Etappe – Vom Alesjaure bis Sälka

23. 06. 2017

In der Nacht, wie schon einige Male, wenig geschlafen. Das es nicht Nacht wird, merke ich, dass ich kaum Schlaf benötige.

Wir gehen heute mit Markus und seinem Vater weiter bis zur nächsten Hütte, Selmar und ich über den Pass zur übernächsten Hütte. Das Wetter spielt mit, es scheint die Sonne. Selmar geht, dann folgen Vater und Sohn. Ich trinke noch einen Kaffee und bin dann auch um ca. 10:10 Uhr los gegangen. Bis zur 1. Hütte soll der Weg einfach sein, es geht immer nur bergauf, mit ein paar Schneefeldern. Auf dem Weg zur 1. Hütte habe ich Markus und seinen Vater getroffen, die gerade eine Pause machten. Wir verabschiedeten uns noch einmal sehr herzlich. Dann ging es für mich weiter, immer bergauf und der Schnee wurde mehr.

Zur 1. Hütte, der Tjäktja Hütte, musste man wieder über eine Hängebrücke. Auf der anderen Seite sah ich wie Selmar aufbrach zum weitergehen. Ich ging über die Brücke um dort eine Pause zu machen. Selmar ging, ich kam. Vor der Hütte sprachen wir noch. Zu Selmar sagte ich, er soll dem Hüttenwirt sagen, dass ich noch komme, Selmar sagte beiläufig „das wird noch ein harter Weg über den Pass“ was ich in dem Augenblick gar nicht so wahr genommen habe. An der Hütte angekommen, trank ich Saft und rauchte. Dann ging ich weiter, wieder über die Brücke und rechts in das Schneefeld Richtung Pass.

Sah alles einfach aus, ein Ende war irgendwie zu sehen. Aber wie es auch schien, es war kein Ende, es ging so weiter, nach dem ersten “Scheinende”, ein kleiner Gipfel, kam der nächste und es schien kein Ende zu nehmen. Es ging immer bergauf. Den Tjäktja Pass, den Sattel habe ich um 17:15 Uhr erreicht. Machte eine halbe Stunde Pause und hoffte, dass das gehen im Schnee nun ein Ende hat. Ohne ein Vorstellung was mich erwartet. Ich sah nur auf der anderen Seite des Passes, eine nicht enden wollende weisse Fläche.

Das laufen im Schnee ist schwierig, auch wenn man die vorhandene Spur nutzt. Die Konsistenz des Schnee war bei jedem Schritt eine Überraschung, man wusste nie wie tief man einsank oder ob man oben blieb. Ich hatte es mir leichter vorgestellt. Es ging immer so weiter. Habe versucht den Schneefeldern so gut es ging auszuweichen, musste aber immer wieder auf den Weg zurück, da dort die Übergänge über das abfließende Schmelzwasser waren. Das abfließende Wasser ist zu reißenden Flüssen geworden. Ich war immer froh, wenn das überqueren ohne nasse Füße gelungen ist. In den Schneefeldern sind Risse durch das abfließende Wasser entstanden, die überschritten werden mussten. An manchen Einschnitten suchte ich mir einen passenden Übergang auch mal mit den Schuhen im Wasser.

Selmar der voraus gegangen war und wusste, dass ich folgte, hatte mich bei dem Hüttenwirt der Sälkahütte schon angemeldet. Glücklich, endlich die Hütte erreicht zu haben, würde ich auch freundlich empfangen. Obwohl der Laden schon geschlossen hatte, brachte mir der Hüttenwirt noch ein Bier. Habe dann eine Kleinigkeit gegessen. Die nächste Tour ist am nächsten Tag bis zu nächsten Hütte.

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Ruhetag – In der Hütte Alesjaure

22. 06. 2017

Habe mich morgens beim Hüttenwirt entschuldigt und ein Bett für die kommende Nacht gebucht. Die vergangene Nacht hat doch an den Kräften gezehrt. Das Wetter hat sich gebessert und ich habe mir ein windberuhigtes Plätzchen zum ausruhen gesucht.

Mittags kam ein junger Mann mit nassen Schuhen und feuchten Klamotten. Er wollte weiter, hat es sich dann doch anders überlegt, nachdem ich gesagt hatte, dass er mit den nassen Sachen nicht weiter gehen sollte.

Dann kam noch Vater und Sohn. Wir unterhielten uns, stellten uns vor. Der junge Mann heißt Selma und der Sohn heißt Markus. Als die Sauna angemacht wurde, gingen wir hinein, zum abkühlen gingen wir in den Fluss, in dem noch Eisschollen schwammen. Anschließend ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Am nächsten Tag wollten wir ja weiter.

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17. Etappe – Von Abisko bis Alesjaurestugoma

21. 06. 2017

In der Nacht ein paar Stunden geschlafen, aufgewacht und geschrieben. Habe mir die Strecke im Netz noch einmal angesehen. Sieht sehr gut und interessant aus, ist anspruchsvoll. Dann bin ich wieder eingeschlafen.

Um 08:15 Uhr aufgestanden und gefrühstückt. Sachen gepackt und los. Um 11:15 Uhr die Unterkunft verlassen. Laufe den Kungsleden (den Königsweg). Der Abschnitt bis zur 1.Hütte (Abiskoaurestugoma) ist ein Teil des E1 der dort westlich abbiegt und im Augenblick zuviel Schnee hat.

Der Weg ist gut zu laufen, macht richtig Spaß und das Wetter spielt auch mit, es ist trocken. Erreiche die erste Hütte und treffe dort Vater und Sohn mit denen ich letzte Nacht schon das Zimmer teilte. Die übernachteten hier. Da das Wetter schön ist, beschließe ich noch bis zur nächsten Hütte zu laufen.

Am Anfang war der Weg noch trocken und gut. Durch das Schmelzwasser wurden die Wege immer nasser, je höher ich kam. Ich lief weiter, wollte ja zur zweiten Hütte. Als ich über einen Bergkamm laufen musste wurde es kalt und fing an zu schneien. Durch die noch vorhanden Schneefelder auf dem Weg hatte ich schon nasse Schuhe. Es wurde immer kälter, hell genug zum laufen war es ja, aber die nassen Schuhe und Socken wurden unangenehm. Weiter laufen hieß es auch bei dem Wetter, die Hütte muß ja bald kommen. Den Schneefeldern bin ich soweit als möglich ausgewichen. Habe die Fußspuren auf den Schneefeldern gesehen, die manchmal bis zu 30 cm tief waren. Das Schmelzwasser fließt unter dem Schnee und wie sicher das gehen über diese Felder ist, weiß man nicht. Ich bin auch mal eingesackt. Nur kurze Pausen gemacht.

Bin dann um 03:15 Uhr angekommen, der Hüttenwirt war nicht begeistert, als ich so nass um die die Zeit vor der Tür stand. Er sagte nur, dass ich in Haus 1 gehen soll. Ich ging in die Küche von Haus 1 und kochte mir erstmal einen Tee und habe etwas gegessen. Danach habe ich mir einen Platz zum ausruhen gesucht. Der Tag war lang genug.

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Ruhetag II – Im Wanderheim von Abisko

20. 06. 2017

In der Nacht schlecht geschlafen, mir fehlt das Laufen. Meinem Fuß geht es wieder gut. Gehe heute Morgen hier im Wanderheim frühstücken. Vor dem Frühstück erkundige ich mich nach den Verhältnissen auf den Wanderwegen.

Die Strecke die ich laufen möchte, habe ich gezeigt. Okay, die erste Etappe ist der beliebte Wanderweg der Kungsleden (der Königspfad), der ist begehbar. Danach geht der E1 nach Westen in die Berge und im Westen ist noch viel Schnee. Das Wandern ist dort im Moment kaum möglich. Also die gleiche Situation wie im Norden. Die Wanderführerin empfahl mir den Kungsleden weiter zu gehen und südlicher auf den E1 wieder zu laufen. Das heißt, ich soll den Kungsleden bis nach Vakkotavare laufen, dann nach Westen am See bis Ritsem, die Fähre nehmen und auf der anderen Seite des Sees dem E1 folgen, der von Westen kommt.

Okay, diese Möglichkeit werde ich mir nach dem Frühstück genauer anschauen. Habe gut gefrühstückt und mir die Sache bei einem kleinen Spaziergang hier im Nationalpark überlegt. Morgen werde ich starten und die empfohlene Strecke laufen.

Werde mich heute für morgen noch etwas ausruhen und nichts tuen.

Der Schlucht am Wanderheim – Abisko

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