238. Etappe – Von Posto Leoni bis Evangelisti rubino
30. 04. 2018
Bin am Morgen durch Motorengeräusche aufgewacht. Ein Wagen war auf das abgeschlossene Gelände des Picknickplatzes, für Fußgänger zugänglich, gefahren. Aus dem Kamin eines Nachbargebäudes stieg Rauch auf, es wurde dort gegrillt. Ich packte, nach dem Frühstück, gemütlich meine Sachen zusammen. Und verließ gegen 12:00 Uhr den schönen Platz.
Ich war auf einer Höhe von ca. 1.000 m musste etwas ansteigen und dann ging der Weg Heute fast nur noch abwärts bis auf eine Höhe von ca. 540 m. Der Weg verläuft durch ein Gebiet mit einigen Windkrafträder. In diesem Gebiet ließ ein Schäfer seine Schafe und Ziegen weiden. Der Schäfer saß im Auto und beobachtete seine Tiere. Ich ging daran vorbei und grüßte, er erwiderte freundlich meinen Gruß. Es gab zwei Wege an dieser Stelle, einen nach oben und einen nach unten. Der Weg nach unten wuchs langsam zu. Nach meiner Navigation war das der Weg den ich gehen musste. Als ich das machen wollte, machte mich der Schäfer darauf aufmerksam, dass der Weg nicht begehbar wäre, ich soll den oberen nehme.
Ich begann der oberen Weg zu laufen, stellte aber fest, dass der mich zu weit von meinem Ziel führen würde und drehte wieder um, um doch den unteren zu gehen. Der Schäfer der an mir vorbei gefahren war sah das und rief mich zu sich. Ich ging also zu ihm die Straße nach oben. Er sprach italienisch und versuchte mir etwas zu erklären. Ich verstand es nicht. Dann zeigte er mir das ich meinen Rucksack ins Auto legen soll, er fährt mich nach unten.
Er fuhr den Weg den ich nicht gehen sollte. Mit seinem Rover fährt er leicht den zugewachsen mit vorhandenen tiefen Rinnen versehenen Weg abwärts. Fragt mich dann ob ich ein Bier möchte und hält vor einem Stall an. Ein großer Hund begrüßt uns, Hühner laufen herum, er gibt mir ein Bier aus einer Badewanne, holt ein Stück frischen Käse und Brot und wir essen und trinken etwas. Das Stück Käse war so groß, das wir es nicht alles essen konnten. Den Rest packte er mir ein. Nach der Pause fuhren wir dann weiter. Er sagte mir das der Hund, wenn ich alleine wäre nicht vorbei gelassen hätte und man den Weg deshalb nicht gehen kann. Er fuhr mich bis kurz vor dem Ort.
Die letzten Meter bin ich dann wieder gelaufen. Das erste Agriturismo ist ein Flüchtlingsheim. Keine Bett für mich vorhanden. Im Ort wurde mir eine Ferienwohnung für 50,00 € angeboten, zu teuer für mich für eine Nacht. Dann bekam ich für eine Nacht in einem anderen Flüchtlingsheim eine Unterkunft. Danke für die freundliche Aufnahme im Heim.
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