18. Etappe – Vom Alesjaure bis Sälka
23. 06. 2017
In der Nacht, wie schon einige Male, wenig geschlafen. Das es nicht Nacht wird, merke ich, dass ich kaum Schlaf benötige.
Wir gehen heute mit Markus und seinem Vater weiter bis zur nächsten Hütte, Selmar und ich über den Pass zur übernächsten Hütte. Das Wetter spielt mit, es scheint die Sonne. Selmar geht, dann folgen Vater und Sohn. Ich trinke noch einen Kaffee und bin dann auch um ca. 10:10 Uhr los gegangen. Bis zur 1. Hütte soll der Weg einfach sein, es geht immer nur bergauf, mit ein paar Schneefeldern. Auf dem Weg zur 1. Hütte habe ich Markus und seinen Vater getroffen, die gerade eine Pause machten. Wir verabschiedeten uns noch einmal sehr herzlich. Dann ging es für mich weiter, immer bergauf und der Schnee wurde mehr.
Zur 1. Hütte, der Tjäktja Hütte, musste man wieder über eine Hängebrücke. Auf der anderen Seite sah ich wie Selmar aufbrach zum weitergehen. Ich ging über die Brücke um dort eine Pause zu machen. Selmar ging, ich kam. Vor der Hütte sprachen wir noch. Zu Selmar sagte ich, er soll dem Hüttenwirt sagen, dass ich noch komme, Selmar sagte beiläufig „das wird noch ein harter Weg über den Pass“ was ich in dem Augenblick gar nicht so wahr genommen habe. An der Hütte angekommen, trank ich Saft und rauchte. Dann ging ich weiter, wieder über die Brücke und rechts in das Schneefeld Richtung Pass.
Sah alles einfach aus, ein Ende war irgendwie zu sehen. Aber wie es auch schien, es war kein Ende, es ging so weiter, nach dem ersten “Scheinende”, ein kleiner Gipfel, kam der nächste und es schien kein Ende zu nehmen. Es ging immer bergauf. Den Tjäktja Pass, den Sattel habe ich um 17:15 Uhr erreicht. Machte eine halbe Stunde Pause und hoffte, dass das gehen im Schnee nun ein Ende hat. Ohne ein Vorstellung was mich erwartet. Ich sah nur auf der anderen Seite des Passes, eine nicht enden wollende weisse Fläche.
Das laufen im Schnee ist schwierig, auch wenn man die vorhandene Spur nutzt. Die Konsistenz des Schnee war bei jedem Schritt eine Überraschung, man wusste nie wie tief man einsank oder ob man oben blieb. Ich hatte es mir leichter vorgestellt. Es ging immer so weiter. Habe versucht den Schneefeldern so gut es ging auszuweichen, musste aber immer wieder auf den Weg zurück, da dort die Übergänge über das abfließende Schmelzwasser waren. Das abfließende Wasser ist zu reißenden Flüssen geworden. Ich war immer froh, wenn das überqueren ohne nasse Füße gelungen ist. In den Schneefeldern sind Risse durch das abfließende Wasser entstanden, die überschritten werden mussten. An manchen Einschnitten suchte ich mir einen passenden Übergang auch mal mit den Schuhen im Wasser.
Selmar der voraus gegangen war und wusste, dass ich folgte, hatte mich bei dem Hüttenwirt der Sälkahütte schon angemeldet. Glücklich, endlich die Hütte erreicht zu haben, würde ich auch freundlich empfangen. Obwohl der Laden schon geschlossen hatte, brachte mir der Hüttenwirt noch ein Bier. Habe dann eine Kleinigkeit gegessen. Die nächste Tour ist am nächsten Tag bis zu nächsten Hütte.
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