219. Etappe – Von Postiglione zu einem Schlafplatz im freien auf einem schneefreien Platz in ca. 1.650 m Höhe
07. 04. 2018
Das Wetter ist gut, die Sonne scheint. Machte mich nach einer kühlen Nacht, die Heizung im Zimmer war aus, auf dem Weg. Setzte mich im Sonnenschein noch einmal auf der Bank am Brunnen und schnürte meine Schuhe zu. Von einem Mann der mit seinem Sohn unterwegs war wurde ich angesprochen, der zeigte mir den Beginn meiner heutigen Wanderung nach Petina. Er sagte mir die Strecke kann man an einem Tag laufen. Den Weg den er mir zeigte ist eine steile, alte Straße nach oben, der E 1 macht einen Bogen und beide Wege treffen dort auf den Wanderweg im Wald. Der Weg ist gut gekennzeichnet. Es ging weiter steil nach oben, an manchen Stellen sind Stufen auf dem Weg, manchmal muss man über Felsstufen nach oben steigen. Dann kam ein Hang im Wald der kaum von der Sonne beschienen wird auf dem liegt noch Schnee. Damit hatte ich hier, soweit südlich, nicht mehr gerechnet. Der Hang ist steil und der Weg geht paaralel einer steilen Felswand. Der Schnee wird höher, ich sinke bis über den Knöchel ein. Über einen Sattel, von beiden Seiten die steilen Felswände geht der Weg weiter. Oben, in der Sonne, eine schneefreie Weide. War jetzt auf ca. 1.600 m Höhe nach 3 Stunden angenommen. Habe für den Teil der Strecke lange gebraucht. Machte eine kurze Pause in der Sonne. Hoffte das es schneefrei bleibt und bin weiter gegangen. Dies war nicht der Fall, es lag noch mehr Schnee auf dem Weg und es ging weiter nach oben. Schaute mir die Strecke an die ich gelaufen bin und was ich noch bis zum Streckenende laufen müsste. Es war im Schnee unmöglich das Ende zu erreichen. Gegen 18:00 Uhr entschied ich mich mir auf einem Gipfel einen schneefreien, geschützten Platz zum Übernachten zu suchen. Auf einem Felsen, der noch von der Sonne beschienen wurde, machte ich mir mein Nachtlager. Die nassen Sachen zog ich aus und legte sie zum trocknen auf die Felsen. Mit trockener Kleidung, langer Unterhose und dickem Wollpullover kroch ich zum schlafen in den Schlafsack. Ein kalter Wind blies und es war eine sternenklare, kalte Nacht.
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