38. Etappe – Von Ljosnavollen bis Rovollen
18. 07. 2017
Habe gefrühstückt, die Schuhe sind gut getrocknet. Wollte noch bleiben, habe aber nicht damit gerechnet, dass diese Unterkunft nur bar bezahlt werden kann, habe nicht mehr genug Bargeld, muss also weiter. Immer wieder was neues. Zahle meine Rechnung mit norwegischen und schwedischen Kronen und verlasse die alten Damen.
Der E1 verläuft vorne am Bauernhof vorbei, man geht über eine Brücke dann links nach Süden Richtung Rovollen. Er ist ausgeschildert. Der Weg ist gut ausgetreten und leicht zu verfolgen. Viel Wasser rechts und links lässt die Anzahl der Mücken steigen. Man sollte sich gut schützen und immer in Bewegung bleiben. Ich bin ohne Pause durch das Gebiet und über die nassen, weichen Moos- und Torfwiesen gelaufen. Man kommt an schönen Seen vorbei, da stehen auch mal Zelte und es wird geangelt in den Seen.
Über einen Wall der zwischen zwei Seen ist, führt der Weg wieder in einen nordischen Wald aus Krüppelbirken. Dann kommt der Abzweig nach rechts zur Unterkunft. An den Häusern angekommen werde ich von der Platzwartin begrüßt, die mir sagt wo ich schlafen kann. Ich bekomme ein Bett in einem Haus mit zwei Schlafräumen.
Der Eingangsraum mit Ofen ist belegt von einem Vater mit zwei erwachsenen Söhnen. Einer der Söhne ist da und wartet auf Bruder und Vater. Ich gehe mich, nach dem ich meine Sachen abgelegt habe, anmelden und Lebensmittel einkaufen. Von der Hüttenwirtin bekomme ich Soldatenkost und Eier geschenkt. Dann gehe ich freudestrahlend zurück. Der wartende Sohn sieht, dass ich mit Lebensmitteln ankomme und sagte, dass ich auch noch von ihnen Lebensmittel bekommen kann, sie haben zu viel dabei. Das Wetter ist schön, ich setze mich mit dem Sohn draußen an einen Tisch und genieße den Abend.
Da kommen Vater und Bruder, wir begrüßen uns kurz und gehen ins Haus. Der Vater fängt an zu kochen. Als das Essen fertig ist, soll ich meinen Teller holen und er verteilt das Essen an alle. Nach dem Essen gibt es noch einen Kaffee, auch für mich. Dann fängt der Vater an in den Rucksäcken zu kramen. Er holt verschiedene Lebensmittel heraus und gibt sie mir wortlos. Ich frage was er dafür bekommt, er sagt das ist geschenkt, wir haben zu viel dabei. Es ist spät, wir gehen schlafen.
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